Das Umwandeln von Nahrungsproteinen in körpereigene Proteine ist ein alltäglicher Prozess. Dieser Transfer ist, je nach Zusammensetzung der Aminosäuresequenz, durch unterschiedliche Effizienz gekennzeichnet. An dieser Stelle spricht man von der
biologischen Wertigkeit der Nahrungsmittel.
Doch was genau spielt hier die entscheidende Rolle? Je mehr die Aminosäuren der Nahrung denen des Körpers gleichen, desto geringer wird die Anzahl der aufzunehmenden Nahrungsproteine, welche zur Ausbildung der körpereigenen Proteine nötig sind. Die biologische Wertigkeit jedes Lebensmittels lässt sich durch einen bestimmten Index darstellen. Richtwert dafür ist das Vollei mit einer biologischen Wertigkeit von 100. Der Wert eines Nahrungsproteins liegt
unter 100, wenn es eine geringere Übereinstimmung der Aminosäuren mit denen des Körper vorweist ist als dies beim Eiprotein der Fall ist. Es kann dementsprechend
weniger effizient umgewandelt werden. Andererseits kann der Wert
über 100 liegen, wenn der Körper es schafft ein Nahrungsprotein
besser zu verwerten als Eiprotein. Der Referenzwert 100 entspricht also nicht einer 100-prozentigen Umsetzung, denn er kann durch Kombinationen von Lebensmitteln leicht übertroffen werden. Um das Ganze zu veranschaulichen, erklären wir es am Beispiel der
Whey Protein (Molke Protein). Nehmen wir 100g Whey Protein zu uns, dessen biologische Wertigkeit zwischen 104 bis 110 liegt, ist dies wesentlich effizienter als die Aufnahme von 100g Maisprotein, da hier nur eine biologische Wertigkeit von 72 festgestellt wurde. Der Grund: die höhere Übereinstimmung der Aminosäuren des Whey Proteins mit denen des eigenen Körpers.